Der Artikel kommt spät. Genauso spät wie ich jedes Jahr versuche noch auf den letzten Drücker irgendwas nett zu verpacken und einzutüten. Zum Glück habe ich sehr viel Kram zu Hause. Aber was ist, wenn man nur wenig Material zur Verfügung hat? Ich zeige dir, wie man schnell und mit wenig Material schnell und einfach Osterkarten basteln kannst.
Material
Du brauchst wirklich nicht viel und du kannst die Designs auch noch weiter runterbrechen, sodass du auch eine Karte mit Klebestift, Kopierpapier und Fineliner hinbekommst. Klick dich weiter und du findest bestimmt etwas, dass sich mit deinen Materialien machen lässt.
Das hier habe ich für ALLE Designs benutzt. Was du für die einzelnen Designs brauchst, steht nochmal weiter unten.
- Kraftpapier, Motivkarton oder Tonpapier
- stärkeres weißes Papier (Ich habe 100g Kopierpapier benutzt)
- Seidenpapier/Watte (für ein evtl. Hasenschwänzchen)
- (wasserfester) Fineliner oder Marker, nicht zu breit
- Motivpapier
- Schneidematte und Bastelmesser/ Lineal, Alternativ Schere
- Bleistift + Radiergummi für Vorzeichnung
- Klebestift
- Schnur oder Geschenkband zum „pimpen“
Der Kartenrohling
Ich habe einen A4 großen Bogen Kraftpapier als Kartenbasis genutzt. Ich mag den Look und außerdem liegt die Optik aktuell total im Trend.
Da ich lieber eine kleinere Grußkarte basteln möchte, habe dafür den Bogen in zwei Hälften geteilt.
So kann ich zwei Karten mit einem geschlossenen Format von A6 gestalten. Das ist groß genug für eine schöne Botschaft im Inneren und klein genug um nicht sperrig zu sein. Die Fläche die dann entsteht, ist eine tolle Größe zum Zeichnen und Gestalten.
Wenn du noch Zeit hast, kannst du dir auch fertige Rohlinge bestellen. Die kommen oft sogar mit Umschlag. Gibt einfach mal „Kartenrohling“ in der Google-Suche ein (unbezahlte Werbung, nur Service;)).
Die Malfläche
Sobald wir unsere Karte in der Mitte gefalzt haben, übertragen wir die Größe auf ein Stück weißes Papier. Anschließend ziehst du von jeder Seite 5 mm ab und schneidest das Rechteck aus. Dies wird nämlich unsere Zeichenfläche. Auf der Karte soll später umlaufend ein bisschen Platz zum Rand sein.
Ich bin ein totaler Fan dieser Art von Karte. Du zeichnest oder malst ganz in Ruhe auf dieser Fläche und klebst sie erst am Ende auf. Dadurch hast du ganz viele Möglichkeiten Dinge auszuprobieren und – falls sie nichts geworden sind – einfach wegzuschmeißen.
Drei von vier Karten in der Vorschau sind mit dieser Technik entstanden. Probier gerne munter drauf los.
Hier siehst du schon den Umriss eines Hasen von hinten. Der ist sehr einfach und selbst, wenn du die Proportionen nicht so gut hinbekommst, immer noch niedlich.
Wenn dir dein Motiv gefällt, klebst du es einfach mittig mit einem Klebestift auf den Rohling. Hier habe ich dir mal meine Motive vorbereitet:
1. Motiv: Der schwarz-weiße Letter- Hase
Für dieses Motiv brauchst du nur das Papier und einen schwarzen Fineliner.
Ich glaube, dieses Motiv ist mein Lieblingsmotiv. Im Grunde ist es der Umriss von weiter oben, nur dass ich ihm hier ein Knickohr verpasst habe.
Zeichne also den Umriss deines Hasens. Dann schreibst du eine nette Botschaft oder Ostergrüße über den Hasenkörper.
Wichtig: wenn du so tust als würde der Text vorne unterschiedlich anfangen, also auch mitten im Wort, erhält das Motiv mehr Tiefe und es sieht aus, als wäre der Hase tatsächlich aus Text gemacht. Das unbeschriebene, umgeklappte Ohr und der Puschel am Boppes verstärken den Eindruck.
Ich habe anschließend an der Seite noch ein kleines Schleifchen aus Garn angebracht um dem Ganzen den Feinschliff zu verpassen.
Produkt selbstgekauft, kennzeichne ich aber als Werbung zur Sicherheit 😉
2. Motiv: Der Galaxie-Hase
Für diesen Freund benötigst du etwas dickeres Papier (evtl. Aquarellpapier, das lässt sich später aber schlechter kleben, aufgrund der Dicke), Wasserfarben oder Aquarellfarben, Deckweiß, Pinsel, eventuell Seidenpapier oder Watte, wasserfesten Fineliner/Marker/Tuschestift.
Wenn du etwas mehr Sachen zu Hause hast, kann ich dir diesen Galaxie-Hasen empfehlen. Statt der Galaxie kannst du aber auch wunderbar andere Verläufe mit Aquarell malen, Blümchen reinmalen, den Hintergrund gestalten und und und.
Ausgangsbasis ist auch hier wieder unser Kartenrohling und der Papierausschnitt. Ich habe tatsächlich nur 100g Kopierpapier und wenig Wasser benutzt. In Kombination mit dem Klebestift hält das so am besten.
Für die Galaxie nutzt du unterschiedliche Schichten violett, blau, rosa und gelb und lässt diese immer wieder antrocknen. Später sprenkelst du mit verdünntem Deckweiß kleine Sterne darauf. Eine genauere Anleitung dazu findest du auch hier.
Ich fand die Idee witzig das Schwänzchen mit einem Knäuel Seidenpapier zu verzieren. Hätte ich Watte gehabt, hätte ich die vielleicht auch ausprobiert ;).
3. Motiv: Der smarte Mr. Rabbit
Du brachst nur einen schwarzen Stift und eventuell eine Schleife aus Geschenkband für die Fliege. Die könntest du aber auch selbst zeichnen.
Das Geheimnis dieser Karte liegt auch wieder in Ihrer Einfachheit. Wenn du es schaffst das Schnäuzelchen nett auszusehen lassen, kannst du die Augen ruhig weglassen und stattdessen deinen Ostergruß da lassen.
Ich mag diesen schnellen Strich. Keine perfekte Zeichnung, einfach sympathisch. Für mich gibt eine aufgeklebte Schleife den letzten Schliff.
4. Die Scherenschnitt-Hasen
Diese Karte kommt ganz ohne Malfläche aus. Du benötigst einen Kartenrohling, ein bisschen Motivpapier, einen schwarzen Stift, einen weißen Stift und zum Verzieren ein bisschen Schnur.
Ich bin bei Weitem keine Letterbraut, aber ich finde ein Gruß in Schreibschrift passt gut zu den drei kleinen Häschen.
Der Schriftzug wirkt interessanter, wenn du die Striche die du nach unten ziehst dicker malst. Anschließend umrandest du ihn mit ein paar weißen oder schwarzen, unterbrochenen Strichen um die Schrift lebhafter wirken zu lassen.
Dann nimmst du dir ein bisschen Motivpapier und schneidest einen Hasenumriss aus. Ich bin da nicht ganz so geschickt, das bekommst du bestimmt besser hin;). Anschließend aufkleben und fertig.
Ich habe auch hier wieder etwas Schnur an die Seite geknotet. Wenn du draußen einen schönen Ast oder ein Blümchen findet, kannst du das auch wunderbar in die Karte legen.
Fazit: Osterkarten basteln kann fix gehen und dennoch einfach sein
Man muss nicht der größte Zeichner oder Kreativjunky sein um eine tolle Osterkarte zu basteln. Oft reicht es schon eine Idee zu recyclen oder einer einfachen Idee mit einem aufgeklebten anderen Material den letzten Schliff zu geben. Schau was du für Material zu Hause hast und pass die Ideen auf deine Wünsche an. Ich finde eine selbst gebastelte Karte muss nicht perfekt sein. Sie ist toll, weil sie von Herzen kommt und du dir Zeit genommen hast und Gedanken gemacht hast. Ich finde, in einer Welt in der Zeit eines der kostbarsten Güter ist, ist das viel mehr Wert als jede gekaufte Karte.
Ich hoffe du hattest Spaß. Zeig mir gerne auf Instagram was du aus meinem Artikel gemacht hast, ich bin neugierig.
Viele Grüße und ein tolles und gesundes Osterfest.
Deine Denise
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