Was brauche ich zum zeichnen lernen – Materialien und kostenlose Einkaufsliste

Schön, dass du bei deiner Suche meine Seite zur Rate ziehst. Wenn du grade voller Motivation bist und deine einzige Frage ist: Was brauche ich zum Zeichnen lernen, dann geht’s hier bleib bei mir, denn hier kommt meine Liste der wichtigsten Materialien. Und dazu kannst du dir am Ende des Artikels noch eine kostenlose Einkaufsliste downloaden.

Malutensilien von oben auf Holz

Grundsätzlich kann man sich auch mit einem Werbekuli und Kopierpapier bewaffnen und schonmal loslegen. Der Nachteil ist, dass du nur ungenügendes Feedback über deine Strichführung und Linienbreite bekommst.

Für keine aufgeführten Links und Marken- bzw. Produktnennungen und Empfehlungen erhalte ich eine Provision oder sonstige entgeltliche oder sachliche Zuwendungen. Dennoch können die Links nach deutschem Recht als Werbung gelten.

Allgemeines

Nur weil du gute Materialien hast, wirst du zwar nicht von jetzt auf gleich fotorealistisch zeichnen können, dennoch vereinfachen sie dir den Start und du musst dich nicht mit schlechtem Farbabrieb oder schmierenden Radierern herumärgern.

Oftmals muss man für eine angemessene Qualität gar nicht tief in die Tasche greifen. Dennoch gibt es ein paar Dinge, auf die du achten solltest.

Ich kann nichts dafür, dass meine Bilder sich nicht verkaufen lassen. Aber es wird die Zeit kommen, da die Menschen erkennen, dass sie mehr wert sind als das Geld für die Farbe.

Vincent van Gogh

1. Bleistifte

Du hast es natürlich schon geahnt, um Bleistifte kommt man einfach nicht herum. Die verschiedenen Härtegrade bieten dir von schnellen Skizzen bis zu detaillierten Werken eine große Breite an Anwendungsmöglichkeiten und sind einfach zu handhaben. Ideal also für den Anfang.

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Pinselinfo
Der Bleistift ist eigentlich ein Grafitstift. Zu seinem Namen kam er, da im 16. Jahrhundert jemand eine Grafitgrube für eine Bleigrube hielt. Die Helden. Den Fehler sah man später ein, der Name blieb jedoch.

Härtegrade

Je höher die „H“-Nummer ist, desto härter ist die Miene und desto heller ist der Strich. Je höher eine „B“-Nummer ist, desto größer ist der Abrieb und desto dunkler ist der Strich. HB und F liegen in der Mitte, wobei F etwas härter als HB ist. Ich persönlich kann F zum Skizzieren sehr empfehlen, auch wenn es nicht die verbreitetste Größe ist.

Am Anfang empfehle ich H3, HB, 3B, 6B. Damit kannst du schon gut herumexperimentieren und die einzelnen Härtegrade kennen lernen.

Meine Empfehlung: Die klassischen „Grünen“ von Faber Castell. Die findest du meistens auch in Shops in deinem nahen Umfeld. Wenn du sie online bestellen willst, kannst du dir z.B. bei Gerstaecker oder bei Boesner ein ganzes Set bestellen. Beim großen A wirst du sicher auch fündig.

Wichtig: Es gibt Blei- und auch Buntstifte da draußen, die das Papier ohne viel Druck stark eindrücken oder die einfach aufhören zu schreiben. Diese Bleistifte solltest du zum Zeichnen meiden.

Pinseltipp
Wenn nichts auf deinem Bleistift steht, handelt es sich meistens um die HB-Variante.

2. Radiergummi

Früher in der Schule hatte ich tausend witzige und bunte Radiergummis die toll aussahen und dann das komplette Papier verschmiert haben.

Das richtige Radiergummi ist ein Muss. Meine Empfehlung geht klar zu einem Kunststoff- oder Vinylradierer.
Mein absoluter All-time Favorit ist der Dust-Free Radierer von Faber-Castell. Alternativ auch den Mars Plastic von Staedtler.

Radierstifte und Knetradiergummis

Beide keine Must-Haves für den Anfang, wenn du aber gerne punktgenau radieren möchtest (z.B. im Auge) kann ich dir diesen günstigen Radierstift empfehlen. Er hat zwei Seiten und ist für den Anfang völlig ausreichend.

Knetradiergummis sind toll um papierschonend Bleistiftstriche zu entfernen. Außerdem sind sie sehr nützlich um verschmierte Stellen zu säubern. Dieser, wieder von Faber Castell, hat ebenfalls ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.

3. Anspitzer

Manche Künstler spitzen die Stifte gerne auch mit einem Teppichmesser. Ein stinknormaler Spitzer tut es aber auch. Hier kannst du dich entscheiden, ob er einen Auffangbehälter haben soll oder nicht.

4. Papier

Ganz ehrlich? Wenn du ganz am Anfang stehst, schnapp dir einen Stapel Kopierpapier oder einen gewöhnlichen Schulmalblock in A4 oder A3. Hier kannst du schön eine Zeichnung nach der Anderen anfertigen und brauchst dich nicht um teures Zeichenpapier zu sorgen. Ich ärgere mich selbst jedes mal, wenn ich teures Papier verschwendet habe, weil eine Idee nicht funktioniert hat.

Wenn du etwas weiter bist und dich einem größeren Projekt widmen willst, gönn dir ruhig ein paar Bögen dickeres Zeichenpapier und schau dir die Unterschiede genau an. Du wirst sehen, das Papier kann einen gewaltigen Unterschied machen.

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Pinseltipp
Eine grobe Körnung des Papiers kann einen interessanten Effekt hervorrufen. Wenn du jedoch lieber detaillierte und sanfte Verläufe erzielen willst, solltest du dir eher glatteres Papier zulegen.

5. Skizzenbuch

Ich empfehle jedem ein oder mehrere Skizzenbücher zu führen. Warum? Skizzenbücher sind transportabel. Egal ob du vor dem Fernseher, in der Bahn oder im Café skizzieren möchtest, du kannst sie überall mit hinnehmen und musst nicht fünfzig Blätter sortieren. Außerdem kannst du deinen Fortschritt besser verfolgen. Oder du setzt dir Ziele wie: Jeden Abend eine Seite zu einem bestimmten Thema zu füllen.

Ich mache meistens eine Vorskizze und probiere aus, ob meine Idee funktioniert.
Das funktioniert für mich am Besten in meinem geliebten Moleskin . Es verträgt nämlich auch mal ein bisschen Gouache und Aquarell. Wenn du nicht so viel ausgeben willst, gibt es aber auch viele günstigere z.B. dieses von Gerstaecker.

6. Fineliner

Fineliner bzw. Zeichentusche und Zeichenfedern sind eine schöne Abwechslung zu Bleistiftzeichnungen. Hier gewinnen Schraffuren und Linienführung noch mehr an Bedeutung. Wenn du ohne Vorzeichnung und Radieren versuchst flüchtig Objekte einzufangen, ist das eine tolle Übung um dein Auge zu schulen.

Du kannst handelsübliche Fineliner wie die von Stabilo benutzen oder Tusche basierte. Wenn du mit dem Gedanken spielst die Zeichnungen anschließend mit z.B. Aquarell zu colorieren, dann rate ich dir zu Stiften auf tuschebasis wie Mircrons oder Pitt Artist Pens. Wenn du dich an Zeichenfedern und Tusche orientieren willst, schau auch dort, dass sie nicht wasserlöslich sind.

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Pinseltipp
Auf dem Bild siehst du meine Zeichnung zu Josh Parkers Inktober Challenge. Die Idee ist einen Monat jeden Tag ein Bild zu einem vorgegebenen Wort mit einem nicht radierbarem Medium zu malen. Das kann die Kreativität ganz schön ankurbeln. Oben siehst du meinen Beitrag zu „Build“. Wenn du mehr Ideen brauchst, schau mal hier.

7. Sonstiges

Was brauche ich zum Zeichnen lernen?
Die Einkaufsliste

Die Liste ist in drei Bereiche aufgeteilt. Unter „essentiell“ findest du vor allem die hier vorgestellten Materialien. Unter „nützlich“ und „wenn du mehr willst“ findest du die, die durchaus nett zu haben sind, aber nicht wichtig für den Start.

Und nein: dafür will ich keine E-Mail Adresse von dir.

8. Fazit

Man kann enorm viel Geld in Materialien versenken und oft ist auch ein spürbarer Qualitätsunterschied erkennbar. Als Anfänger solltest du jedoch erstmal mit einem soliden, vernünftigen Grundstock beginnen. Wenn du dich dann mit den Materialien vertraut gemacht hast, kannst du weitere ausprobieren und entscheiden was deinen Ansprüchen entspricht.

Frag dich: Was brauche ich zum Zeichnen lernen? und nicht: Was hätte ich gerne zum Zeichnen lernen?

Ich hoffe dir hat die kleine Einführung gefallen und ich konnte dir weiterhelfen. Wenn dir etwas fehlt oder du Fragen und Anregungen hast, schreib gerne einen Kommentar oder kontaktier mich über das Formular oder Social Media.

Du bist vegan und fragst dich, auf was du bei Kunstmaterial achten musst? Dann lies mal hier weiter.

4 Kommentare zu „Was brauche ich zum zeichnen lernen – Materialien und kostenlose Einkaufsliste“

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